Es gibt viele offene und strittige Fragen, wenn es um das Thema Taschengeld geht: Ab wann? Wie viel und wofür? Dabei spielt die Höhe des Taschengelds nicht die entscheidende Rolle. Viel wichtiger ist, dass Kinder in regelmäßigen Abständen eine kleine Summe unaufgefordert und unabhängig von ihrem Verhalten bekommen, über die sie frei verfügen können. So lernen sie schon in jungen Jahren mit Geld umzugehen. Wichtig ist auch, dass Eltern offen mit ihren Kindern über die finanzielle Situation der Familie und die Höhe des Taschengeldes sprechen und nicht bewerten, wofür die Kinder das Geld verwenden.
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) setzt sich bereits seit vielen Jahren mit diesem Thema auseinander. Im September 2025 erschien nun die aktualisierte Expertise „Taschengeld und Gelderziehung“ (pdf). Sie enthält Empfehlungen zu den Grundregeln des Taschengelds und den Höhen von Taschengeld und Budgetgeld.
Die Expertise verdeutlicht zugleich, dass sich die Rahmenbedingungen durch Digitalisierung, Social Shopping, Influencer-Marketing und neue Bezahlwege verändert haben und eine frühzeitige Auseinandersetzung erfordern. Finanzielle Basiskompetenzen umfassen heute auch digitale Zahlungsmittel, Kostenfallen im Internet und den reflektierten Umgang mit personalisierter Werbung.
Darüber hinaus zeigt die Expertise, dass finanzielle Bildung nicht allein Aufgabe der Familie ist. Auch Schulen, Gleichaltrige, digitale Medien und erste Erwerbserfahrungen prägen das Finanzhandeln. Impulse aus der Schule oder von Institutionen sollten in der Familie aufgegriffen und mit Alltagserfahrungen verbunden werden.
Die Expertise enthält auch Empfehlungen zum Budgetgeld. Dieses sollte zusätzlich zum Taschengeld eingeplant werden und dient für festgelegte Ausgaben wie Kleidung oder Schulmaterial. Es kann von den Eltern verwaltet werden oder älteren Kindern zum Beispiel über ein Girokonto zur Verfügung gestellt werden.
Quelle: DJI: Thema Taschengeld
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